»RE_think Fashion« stellt die Wertschätzung von Mode ins Zentrum des Gestaltungs- und Bearbeitungsprozesses sowie die Vermittlung wertschätzender Ideale und Werte im Sinne eines nachhaltigen und kreislauffähigen Handelns. Die Kreativprojekte, die während des gesamten Studiums angeboten werden und in die Module Grundlagen der Verarbeitungstechnik, Entwurfszeichnen und Kollektionsgestaltung integriert sind, knüpfen hier an. Die Studierenden reparieren, modifizieren und transferieren Secondhand- und Deadstock-Materialien zu nachhaltigen Fashion-Ideen. Dabei stehen Upcycling und die handwerkliche Bearbeitung von Textilien analog zur dringend notwendigen Wiedergutmachung und Entlastung der Umwelt, die insbesondere durch das Wirken der Bekleidungsindustrie erheblichen Schaden genommen hat.

Das Kreativprojekt des Moduls Grundlagen der Verarbeitung des 1. Semesters, betreut von Prof. Jutta Mettenbrink, und Arbeiten des Moduls Kollektionsgestaltung des 3. Semesters, betreut von Dimitri Arvanitis, sind an unserem Creativ Campus in der Drontheimer Straße von Studierenden und dem Fotografen Florian Kolmer inszeniert worden.

Beide Projekte sind mit der Unterstützung durch die Werkstattleiterin Paula Sarrazin durchgeführt worden.

In der Ausstellung »Louise Bourgeois: The Woven Child« – präsentiert vom 22.07. bis 23.10.2022 im Gropius Bau Berlin – waren hauptsächlich die textilen Arbeiten der Künstlerin zu sehen. Skulpturale Objekte, Wandarbeiten und textile Bücher zeigen den Schaffensprozess der Künstlerin und sind Inspiration zum Kreativprojekt »RE_think Fashion« des 1. Studiensemesters Sustainable Fashion im Wintersemester 2022.

Der Ausstellungsbesuch war der Auftakt zum Kreativprojekt der Studierenden des ersten Semesters im Studiengang Sustainable Fashion mit dem Titel »RE_think Fashion« und der Aufgabe mit Secondhand-Kleidung zu arbeiten und durch Stoff-Patching und Dekonstruktionsprinzipien neue Kleidungsentwürfe zu kreieren.